Beiträge von ArminLinder

    Den Stromdieb habe ich durch eine vernünftige Lötverbindung ersetzt, jetzt funktioniert immerhin die Beleuchtung am Heck des Autos wieder. Warum genau die komplett ausfallen konnte kann ich allerdings noch nicht erklären. Eigentlich müsste das Auto funktionieren, egal was an den Steuergeräten für die AHK defekt ist, also auch dann wenn diese keinen Strom bekommen. War aber bei mir definitiv so dass das Auto hinten dunkel war. Abgesehen davon funktioniert am Anhänger entweder der Rückfahrscheinwerfer oder die Anhänger-Nebelschlussleuchte nicht - ich muss erst mal herausfinden was davon am Anhänger überhaupt vorhanden ist.


    Die beiden Steuergeräte gehören zusammen (Jaeger 321112 (schwarz) und Jaeger 321113 (blau)). Ersteres ist ein 3-fach Relais das die Anhängerbeleuchtung von Klemme 30 weg versorgt, statt die Leitungen vom Auto anzuzapfen. Zweiteres ist ein Modul für die Anhängererkennung (für Anhängersteckdosen ohne Mikroschalter) und -überwachung der Blinker, und das Abschalten der Nebelschlussleuchte wenn ein Anhänger erkannt wird.


    Genaue Schaltpläne habe ich bisher keine gefunden, aber eine Einbauanleitung. (Einbauanleitung Jaeger Kabelsatz 21180519J) Autsch, da kommt eine ziemliche Messorgie auf mich zu, denn das optionale Modul für die "Anhängerüberwachung" und seine Beschaltung wird nicht gezeigt. Also nur die halbe Miete, aber immerhin besser als gar nichts.


    Derzeit klemmt es noch an zwei Baustellen: auch nach dem ordentlichen Anschließen der Steuergeräte an Dauerplus funktioniert nur die halbe Anhänger-Beleuchtung. Links ist OK, rechts fehlt ein Teil. Schwierigkeit: die Anhänger-Beleuchtung wurde aus modularen Leuchten (Aspöck Multipoint 2) aufgebaut. So wie es aussieht ist das ein Modulsystem bei dem man mittels Zusatzmodulen und einschiebbaren farbigen Filterscheiben alle möglichen Varianten an Beleuchtung machen kann. Klar ist nur Blinker, Bremslicht und Standlicht, das geht beidseitig. Kommt noch dazu: Rückfahrscheinwerfer und Nebelschlussleuchte. Das einzige was ich sagen kann ist, dass für mindestens eins davon die Glühbirnen vorhanden sind. Was genau es sein soll, ist allerdings unklar: auf der Fahrerseite ist eine rote Filterscheibe eingebaut, auf der Beifahrerseite nicht. Das lässt viele Varianten zu, bis hin zu einer verlorenen Filterscheibe, aber meine Lieblingstheorie derzeit: links wurde mit einer roten Filterscheibe eine Nebelschlussleuchte realisiert, rechts fehlt die Filterscheibe und man bekommt einen Rückfahrscheinwerfer (besser: Rückfahrfunzel). Muss ich an der Hängerkupplung austesten mit einer Stromquelle, selbstverständlich fehlt jede Info zu solchen Details in der Beschreibung des Anhängers. Und ein Neben-Projekt zeichnet sich ab: in den Multipoint Leuchten sind offenbar Anschlüsse für richtige Rückfahrscheinwerfer vorgesehen, ich habe da unbeschaltete Flachstecker gefunden. Paar richtig helle LED Strahler hinten auf den Hänger statt der Alibi-Funzel - das wäre schon eine interessante Erweiterung. Aber alles zu seiner Zeit.


    Die zweite Baustelle: das schwarze Anhängermodul 321112 ist ganz gut dokumentiert, ich habe auch Bilder vom Innenleben gefunden, 3 Relais mit ein bisschen simpler Elektronik rundum, so wie es aussieht sind es nur Freilaufdioden für die Relaisspulen, damit die Relais keine Störungen ins Bordnetz machen.


    Das blaue Modul 321113 ist da schon ein anderes Kaliber, es soll irgendeine Art der Anhängererüberwachung machen. Wie und was genau überwacht werden soll, dazu fand ich bisher kaum etwas. Ebenso wenig einen Anschlussplan.


    Jedenfalls versucht das Modul, einen Ausfall der Anhänger-Beleuchtung festzustellen. Ich vermute, dass nur die Blinker überwacht werden. Vermutlich macht es eine Strommessung über einen Shunt. Beides lässt sich aber wohl recht leicht verwirren, wenn Feuchtigkeit am AHK Kabelsatz incl. Dose ins Spiel kommt. Und letztendlich soll das Gerät einen Ausfall am Anhänger mittels Schnellblinken ans Zugfahrzeug melden. Wie genau es das macht - ohne Anschluss an den CAN Bus oder den Renault Stecker 713 - gute Frage. Mein Verdacht geht dahin, dass die Jungs dazu einfach den rückwärtigen Blinker vom Auto abtrennen - dann würde beim nächsten Blinken die serienmäßige Blinkerkontrolle des Autos aufgeweckt. Allerdings fiele dann auch der rückwärtige Blinker am Auto aus, was die Gesamtsituation eher verschlimmern würde - ich würde das auf gar keinen Fall so machen, aber mal sehen wie weit die "Profis" gehen, um einen Warnsummer (Einkaufspreis: ein paar Cents ...) einzusparen.


    Und zum Drübersteuen sind da eventuell noch paar optionale Funktionen verwurstet.


    Abschaltung der Auto-Nebelschlussleuchten, eventuell auch noch des Auto-Rückfahrscheinwerfers. Weil die sonst völlig sinnlos die Front des Anhängers blendend hell beleuchten, und man dadurch nicht mehr sieht was am Anhänger los ist. Und Abschaltung der PDC, weil sonst die PDC die ganze Rückfahrt lang ein Hindernis sieht und nervt. Ich muss sie von Hand ausknipsen - wäre schön, wenn als Nebenergebnis des Projekts die Automatik dafür aus dem Projekt abfallen würde - sofern der Koleos eine hat. Alle diese Funktionen sind aber optional, man kann sie einbauen lassen, oder auch nicht. Was genau da hinten vom Vorbesitzer eingebastelt wurde weiß ich also noch nicht, nur eins ist sicher: der dafür von Renault vorgesehene Anschluss wurde nicht beschaltet.


    Da ist also noch viel, viel Forschungsbedarf.


    Armin.

    Ich rast aus. Es ist der Stromdieb. Klassischer Wackelkontakt. Wie an fast allen Stromdieben. Raus mit dem Schrott, und eine Lötverbindung rein. Wer meint, löten sei im KFZ "unfachmännisch", dem schenke ich den Stromdieb.


    Den ganzen Klatsch durchschauen und ggf. neu bauen und zugänglich montierten muss ich auch noch irgendwie. So bleibt das auf gar keinen Fall, auch wenn es im Moment wieder geht.


    Armin.

    Ach Du Sch****. Ich bin drinnen. Die Schraube habe ich erst einmal hohl gebohrt, und dann mit einem Links-Ausdreher aus dem Griff gedreht.


    Der Vandale war leider vor mir da. Aber der Reihe nach.


    Kaum baut man einige unbedeutende Teile aus ...


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    liegen die Kabel offen. Und ich muss jetzt erst mal k***** gehen. Da findet man alles, was man wirklich gerne sieht, und wenn der Erbauer dieses Kunstwerks nur einen Bruchteil des Übels abbekommt das ich ihm gerade an den Hals wünsche reicht das für einmal Ewigkeit und wieder zurück. Mal abgesehen davon, dass da zwei Steuergeräte hintereinander gefrickelt wurden (darüber lasse ich mich erst aus, wenn ich verstanden habe, was das soll), springt mir sofort ins Auge:


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    - Zwei Steuergeräte (1) und (2) in Reihe. Autsch. Immerhin schauen die verwendeten Kabel industriell gefertigt aus, kann sein, dass der Kabelsatz zur AHK (Auto-HAK) so geliefert wurde. Dann will ich nix gesagt haben gegen den ders eingebaut hat.


    - Der Massepunkt (3) schaut aus wie neu.


    - Zwischen den beiden Steuergeräten hängt ein Block mit 2 10A Sicherungen. Sicherungen unerreichbar hinter einer Seitenverkleidung einbauen - wie blöd muss man dazu sein? Selbst wenn eine von beiden mein Problem verursacht, und es in Sekudnen gelöst wäre durch Austausch der Sicherung ... dieser Mist kommt als erstes raus aus dem Auto.


    - An 12V angeklemmt wurde das ganze mit einem "Stromdieb" (blau). Ein schwindliger Quetschstecker, der nur einen einzigen Vorteil hat: er kostet fast nix, und ist in ein paar Sekunden montiert. Leider halten die wenigsten auf Dauer. Der ist also ein ganz heißer Kandidat für einen Wackelkontakt.


    - Stecker 713, der laut Schaltplänen für die Anhängerkupplung da wäre, wurde gar nicht verwendet. Er hängt malerisch in der Gegend herum. Statt dessen hat man die Anhängerbeleuchtung (und wie ich wette auch einen Teil der hinteren Autobeleuchtung) irgendwie anders über diese dubiose Kombi aus zwei Steuergeräten "frei Schnautze" angeklemmt.


    Mir reichs für heute.


    Armin.

    Ok, das Steuergerät hab ich. Es war wie erwartet auf der Fahrerseite hinter der Seitenverkleidung, und sogar recht sinnvoll ganz nah an der Kofferraumleichte mit Klettband angebracht. Sogar ein Schaltbild ist drauf, da hat also auch jemand an Leute wie mich gedacht. Es scheint auch, dass der "Kabelschwanz", mit dem es mit dem Fahrzeug verbunden ist (Stecker 713 - siehe weiter unten) lang genug ist, dass ich das Gerät dann auch da montieren kann, wo es meiner Meinung nach hin gehört - irgendwo unter den doppelten Kofferraumboden, neben das Steuergerät von der Parkbremse, damit man künftig an das Kästchen kommt, ohne das halbe Auto zu zerlegen.


    Ich habe mich erst einmal gefreut, es ist ein Standardteil von Jaeger, bekommt man nagelneu in der Bucht für um die 40 Euro. Bitte, lieber Gott, lass es kaputt sein, dachte ich. Leider wurde ich nicht erhört. Auch wenn ich es abstecke, bleibt das Problem, und daher ist die Chance, dass es für meinen Defekt der Rücklichter verantwortlich ist ist, nahezu null, das Problem muss woanders herkommen.


    DSC_0125.JPG



    Fast, aber leider nur fast, hätte ich es nach dem Asubau des Kofferraumlichts sogar herausbekommen, ohne die Seitenverkleidung abzumachen. Leider ist es aber recht dickbauchig und geht nicht durch die Öffnung heraus. Also doch Seitenverkleidung ab. Dazu muss man unter Anderem den Griff der Rücksitzentriegelung abbauen. Leider war hier vor mir der Vandale vom Dienst bereits am Werk gewesen, und hatte die Kreuzschlitzschraube, die sich unter der Plasikabdeckung am Griff befindet rund gemacht. Hier war im Moment kein Weiterkommen, ich habe alle Standardtricks erfolglos versucht, Bohrarbeiten am Sonntag mag ich meinen Nachbern nicht zumuten. Also habe ich das Steuergerät doch noch duch durch die Öffnung des Kofferraumlichts rausopertiert, das geht mit sanfter Gewalt, wenn man die Seitenverkleidung oben am Fenster entlang heraushebelt und einen Keil hineinsteckt, der sie einige cm nach außen durchbiegt, dann kann man das Kästchen hinter der Abdeckung hochkant stellen und dann kommt es durch die Öffnung der Kofferraumbeleuchtung heraus.


    Gebracht hat es mir aber leider nichts. Auch bei abgestecktem Steuergerät wollte die hintere Beleuchtung des Koleos nicht anspringen. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass das Steuergerät ganz anders funktioniert als ich es mir vorgestellt hatte. Es unterbricht bei Anwesenheit eines Anhängers die Leitungen zu den rückwärtigen Leuchten des Koleos gar nicht. Statt dessen sendet es wohl nur dem zentralen Steuergerät im Koleos ein "Anhänger-da" Signal, und dieses knipst die rückwärtigen Lichter dann aus. Kein Anhänger-Steuergerät, kein Signal. Das Problem bestand aber weiterhin. Bleibt noch der Kabelschwanz zwischen Steuergerät und Stecker 713 als letzte winzige Chance, das Problem doch noch irgendwie dem Anhgängeranschluss in die Schuhe zu schieben. An den ist aber mit montierter Seitenverkleidung nicht heranzukommen.


    Als Nächstes gehts jetzt also eher in Richtung Hauptkabelbaum, vor allem die beiden Massepunkte rechts (MZS) und links (MZT) stehen ganz oben auf der Liste der Verdächtigen. und die sind ... genau, auch hinter eben der Seitenverkleidung. Ebenso wie der Stecker 713, wo die Jaeger-Anhängerverdrahtung ans Auto angebunden ist.


    Koleos_Kabel_Hinten.png


    Also muss als nächstes die vermurkste Schraube aus dem Griff operiert werden. Morgen versuche ich es erst einmal mit einem Linksgewinde-Ausdreher, aber wenn der nicht hält - was ich befürchte - muss ich sie köpfen und ausbohren. Um den Vandalen auch ein wenig in Schutz zu nehmen ... die Griffbefestigungs-Schraube auf der rechten Seite bewegt sich ebenfalls keinen Millimeter. Ich habe meinen besten großen Schraubendreher bemüht, und es bisher vermieden, sie rund zu machen, aber vergeblich. Ich fürchte, mit normalen Mitteln wird auch sie nicht zu bewegen sein, ich vermute, man hat sie festgeklebt (Loctite). Aber man wird sehen.


    HG, Armin.

    Diagnose von heute: komplette Beleuchtung am Auto geht wieder tadellos, Anhänger ist alles tot.


    Tja, solche Horrorgeschichten hat vermutlich jeder schon gehabt, je moderner das Auto, desto eher. Elektronik ist bequem für die Entwickler, aber ganz schlecht für die Zuverlässigkeit, Haltbarkeit und ein Horror bei der Fehlersuche. Als es nur Kabel und Relais gab gings ja noch, 90% der Probleme konnte man mit einer simplen Prüflampe aufspüren, und den Rest mit einem Multimeter. Aber seit x Computerchen in den Autos verteilt wurden ist es ganz schlimm geworden. Mich packt jedes Mal der blanke Zorn wenn ich sehe, welche Mühe die Dinger immer wieder machen, wie elend teuer sie sind wenn mal eins kaputt geht, und welchen minimalen (wenn üebrhaupt) Zusatz-Nutzen man eigentlich durch ihre Anwesenheit konkret bekommt. Da sehe ich bei der überwältigenden Mehrzahl der Steuergeräte ein krasses Missverhältnis. Dennoch muss ich mit ihnen leben.


    Egal. Jammern hilft nicht weiter. Ich schaff das schon, aber es braucht eben Geduld. Ich mach auch deswegen langsam, weil wir jetzt ein paar heiße, trockene Tage hatten, da das Problem sich tatsächlich zum Besseren verändert hat bekommt die Theorie "Feuchtigkeit" ein paar Wahrscheinlichkeitspunkte mehr. Als nächstes fahre ich den Koli durch die Waschanlage, mal sehen ob das Problem dann wieder kommt. Kabelbruch/Wackelkontakt habe ich weitgehend abgehakt, hab hinten überall gerüttelt und gebogen und geklopft wie ein Vandale, konnte aber das Problem damit nicht ein einziges Mal auslösen.


    Eventuell habe ich ja auch zwei Probleme. Niemand sagt, dass bequemer Weise immer genau ein Dingsda kaputt zu sein hat.


    Wenn ich heute Nachmittag noch Zeit finde, verfolge ich den ursprünglichen Plan weiter und suche nach dem Anhänger-Steuergerät.


    Armin.

    Ja, die Wege der Elektronen sind durch die Computerisierung tief und schwer ergründbar geworden. Gibt es eine Hölle für Entwickler von Fahrzeugelektronik? Wenn ja, ist sie vermutlich leer, wer will die schon haben für die Ewigkeit.


    Heute ist wieder alles normal, obwohl ich nix gemacht habe (das sagen sie immer, ich weiß). Blinker-Verhalten jedenfalls, Hänger hab ich noch nicht probiert.


    Ich jage also einen Wackelkontakt, eventuell Feuchtigkeit.


    Pfui Deibel, das wird eine elende Sucherei.


    Armin.

    Wir haben mal wieder eine spannende Diagnose- und Reparaturgeschichte.


    Die Symptome schauen folgendermaßen aus:


    - zuerst bemerkte ich vor etwa 3 Wochen einen Ausfall der Blinkanlage am Anhänger/Wohnwagen. Die anderen Lichter am Wohnwagen schienen OK zu sein. Bevor dann eine Fehlersuche durchgeführt wurde, heilte sich das Problem von selbst.
    - letzte Wochen betraf der Ausfall plötzlich die gesamte Beleuchtung des Anhängers. Mehrere Anhänger probiert, kein einziges Licht an einem Anhänger wollte angehen. Anhänger an einem anderen Fahrzeug angeschlossen - Lichter gingen sofort. Vermutung zu diesem Zeitpunkt: das Steuergerät der Anhängerkupplung, oder der Massepunkt der Anhänger-Steckdose. Die Elektrik am Auto schien zu diesem Zeitpunkt problemlos zu funktionieren, kann aber auch ein Beobachtungsfehler sein, da das Augenmerk erst einmal ausschließlich den Anhängern galt.


    - dann trat aber auch ein Problem am Fahrzeug auf, wenn überhaupt kein Anhänger angeschlossen war: der Blinker begann mit etwa doppelter Frequenz zu blinken, aber nur hin und wieder. Nächste Aktivität üebr die letzten paar Tage: das "hin und wieder" an irgendwas festpinnen. Eigentlich sollte das der Hinweis auf eine durchgebrannte Blinkerbirne sein, ist es aber nicht, im Stand Warnblinkanlage angemacht, Frequenz normal, alle 6 Birnchen funktionieren.


    Zuerst schien es, das Problem hätte etwas mit der Motordrehzahl zu tun, es trat immer beim Abbiegen auf. Vermutung ging in Richtung Lichtmaschine, zu wenig Spannung bei niedriger Motordrehzahl. Das ließ sich aber widerlegen durch einfachen Test: bei ruhig stehendem Wagen im Leerlauf die Blinker getestet -- kein Problem feststellen können. Es blieb aber die Beobachtung, dass das Problem mit dem "schnellen" Blinker vorzugsweise beim Abbiegen auftrat.


    Gestern kam ich eine Beobachtung weiter: es ist das Bremslicht, bzw. allgemein wenn hinten Licht angemacht wird, ich kann den Effekt jetzt auch provozieren indem ich einfach die Nebelschlussleuchte einschalte: der Blinker beginnt sofort mit doppelter Frequenz zu blinken. Oder halt eben indem ich auf die Bremse trete, also das Bremslicht anmache. Daher der Zusammenhang mit dem Abbiegen, ich bremse den Wagen aus Gewohnheit von Anfang bis Ende des Abbiegevorgangs, und nur da ist auch der Blinker an.


    Ein allgemeines Problem mit der Bordspannung kann ich inzwischen aussschließen, ich habe testweise alles angemacht was irgendwie Strom braucht, inclusive Scheinwerfer, Nebelscheinwerfer und sogar die Sitzheizungen, der Blinker verhält sich normal. Kaum trete ich aber auf die Bremse, schalte die Nebelschlussleuchte an, oder lege den Rückwärtsgang ein, blinkt er mit doppelter Frequenz. Gleichzeitig habe ich bemerkt, dass die beiden hinteren Blinker ausfallen.


    Das ist also der Stand der Beobachtungen von heute.


    Erste Umfragen im Auto-affinen Bekanntenkreis und in der Werkstatt haben das übliche Bild ergeben: keiner weiß (ohne genaue Diagnose) irgend etwas mit diesen Symptomen anzufangen, man verlegt sich aufs Raten und Vermuten:


    - Doppelte Frequenz des Blinkers gibt es regulär bei Ausfall einer Blinkerbirne, damals wie heute. Wurde aber überprüft, alle sind OK. Gerüchteweise "kann" das eine oder andere Auto die doppelte Blinkfrequenz auch verwenden um andere, mit der Beleuchtung in Zusammenhang stehende Fehler anzuzeigen. Das hielte ich für abwwgig, und dass dann die beiden hinteren Blinker beide nicht blinken kann wohl auch kaum Absicht sein.


    - Lichtmaschine bzw. Regler. Begründung: war früher mal ein Symptom, wenn Spannung zu niedrig, verändert sich die Blinkfrequenz. Halte ich für abwegig, heutzutage blinkt man elektronisch und nicht mehr mit einem Thermo-Relais, und damals ging die Blinkfrequenz bei niedriger Spannung runter, und nicht hoch.


    - Batterie (Begründung: meine könnte - genau weiß man es nicht - inzwischen an die 10 Jahre alt sein). Abwegig, da kein Zusammenhang mit dem Betätigen der Bremse erkennbar. Immerhin habe ich schon erlebt dass eine defekte Batterie die Bordspannung runter gezogen hat, aber dann hätte ich auch Startprobleme.


    - Massepunkt. Dafür spricht, dass offenbar nur die Beleuchtung am Heck betroffen ist, und der Effekt zielgenau einsetzt wenn zusätzlich zum Blinker noch eine weitere Glühlampe angemacht wird. Die zusätzliche Leistung würde an einem schlechten Massekontakt oder einer korrodierten Lampenfassung mehr Spannung abfallen lassen, eine Elektronik die den Ausfall einer Blinkerbirne feststellen soll könnte theoretisch darauf anspringen. Ist aber weit hergeholt. Es erklärt vor allem nicht den Totalausfall der Anhängerbeleuchtung. Irgendwas würde doch immer ein wenig vor sich hin funzeln, egal wie niedrig die Restspannugn ist.


    - Anhänger-Steuergerät. Das scheint mir die wahrscheinlichste Theorie. Das Steuergerät hat eine Anhänger-Erkennung, und verwendet die Blinker um den früher mal vorhandenen Summer zu ersetzen, mit dem man an die Anwesenheit des Anhängers erinnert wurde. Außerdem kann es die Nebelschlussleuchten und die Rückfahrscheinwerfer auf den Anhänger umschalten. Es muss also einen recht guten Draht zur rückwärtigen Beleuchtung des Autos haben. Ich denke, hier beginne ich zu suchen.


    Damit habe ich die nächste Teilaufgabe zu lösen: finde das Anhänger-Steuergerät. Die Anhängerkupplung wurde irgendwann vom Vorbesitzer nachgerüstet, und das Steuergerät wurde irgendwo ins Auto geschraubt, wo genau weiß erst mal keiner. Der Anhänger-Kabelbaum verschwindet irgendwo in einem Hohlraum hinter der Stoßstange, wo er wieder auftaucht kann ich erst mal nicht sehen. Aufdrängen würde sich irgendeine Position unter dem Kofferraumboden, wo schon die anderen Steuergeräte und der Subwoofer sitzen, Platz wäre da, aber da habe ich nachgesehen und erst mal nichts gefunden, was nach einem nachgerüsteten Steuergerät riecht. In einigen Fällen wurde das Steuergerät wohl auch direkt in der Stoßstange untergebracht. Mal sehen, wo ich es finde. Notfalls muss ich eben den Stoßfänger abschrauben und das Kabel verfolgen.


    Nächster Suchpunkt: fahrerseitig, hinter der seitlichen Kofferraum-Abdeckung. Da hatten es die beiden Autos, die ich zuvor hatte. Kann Zufall sein, aber ich denke es liegt daran, dass hier der Hauptkabelbaum vorbei kommt und man alle Kabel gut anzapfen kann. Hab allerdings auf die Schnelle nicht herausbekommen, wie ich die Abdeckung abbauen kann. Werkstatthandbuch lesen ist daher für morgen angesagt.


    Armin.

    Weils grad passt: ich habe die China-Verkleidung jetzt etwa ein halbes Jahr im Auto, und würde sie nicht mehr hergeben. Heute hat mein Hund mal wieder beim Autofahren eine "Stafette nach Speyer geschickt", und es ist auch nicht das erste Mal:


    DSC_0070_1.jpg


    Bääääh.


    Ich habe meine China-Verkleidung inzwischen lieben gelernt. Anfangs fand ich sie billig, weil das Material irgendwie ein billiges Lederimitat aus Plastik ist, inzwischen liebe ich es, es ist für Stunden undurchlässig. und es kann Wasser ab, einfach die ganze Sauerei rausnehmen, und mit dem Gartenschlauch abspritzen, fertig. Das Material saugt sich nicht voll, und trocknet dementsprechend auch sehr schnell wieder und kann zurück ins Auto.


    Wie man sieht, ist mein Kofferraumboden auch nach 6 Monaten und trotz 3 Hunden noch wie neu, das Ding ist jeden Cent wert.


    Armin.

    ... selber, oder hat jemand einen Kontakt zu einem Verwerter, der einen Koleos I stehen hat?


    Ich brauche ein paar Kleinteile (z.B. eine Abdeckkappe für die rückwärtigen Leuchten-Befestigungsschraube), bei Renault gibt es sie wohl nicht einzeln zu kaufen, sondern nur zusammen mit ... jep, dem ganzen Rücklicht.


    DSC_0064.JPG


    HG aus Bayern,


    Armin.