Zur Reparaturkette mit dem weiß-roten Logo (und allen anderen Werkstätten) gehe ich nur, wenn ich selber genau weiß, was zu machen ist. Die Jungs da sind mir ein wenig zu geschäftstüchtig. Die Koli-Klimaanlage hat ein "werkstattfreundliches" Verhalten: wenn zu wenig Kältemittel drinnen ist gerät sie in einen Bereich wo sie ein seltsames, metallisch klingendes Geräusch verursacht, offenbar ein Zischen, aber man könnte es auch als mechanisches Geräusch interpretieren, und Kompressor ist das einzige mechanische Bauteil. Keine Kühlleistung, "mechanisches" Geräusch --> Kompressordefekt, muss neu. So geschehen insgesamt 3 Mal, darunter auch von einer Renault-Werkstatt, alle haben sofort den Dollar in den Augen bekommen und wollten einen neuen Klimakompressor einbauen. Ich bin dann selber draufgekommen was wirklich los ist, mein "allgemeines Interesse" hat sich also bereits bezahlt gemacht, und die 30 Euro für die Wartungsarmatur sind bereits wieder herinnen. "Selber nachfüllen" war dann irgendwie die logische Fortsetzung der Diagnose, und dabei als Nebeneffekt die FCKW grundsätzlich los zu werden so ein Nebengedanke,
Die Kosten bei der Werkstattkette von knapp 80 Euro beziehen sich auf das bloße Nachfüllen einer ansonsten intakten Anlage mit dem Automaten. Lecksuche oder wie in meinem Fall Suche nach dem Geräusch (das man ja nicht suchen muss weil es von selber weggeht, aber das weiß man erst hinterher) kostet extra. Oben drauf kommen noch Extras wie Filter (kann man natürlich auch mit Druckluft abblasen oder - so man kein Allergiker ist - auch gleich ganz weglassen). Ich bekam hier Kostenvoranschläge von 180 Euro (freie Werkstatt) und 250 Euro (Markenwerkstatt), jeweils mit Hinweis auf die gestiegenen Kosten für R134a. Der Ärger über diese Bauernfängerei war zugegebener Maßen eine Triebfeder, nach Alternativen zu suchen.
Die Frage ist eher, wieso überhaupt R134a oder R1234yf eingefüllt wird, statt Propan/Butan. Mir scheint, man hat irgendwann in den 1960-er Propan/Butan künstlich verunglimpft um die FCKW in den Markt zu drücken, und jetzt kann man nicht mehr "zurück", auch wenn das eigentlich "vorwärts" wäre. Mir deucht auch hin und wieder dass die Industrie generell Trends zu "machs komplizierter" begünstigt, während ich als Hobby-Schrauber natürlich eher die andere Richtung bevorzuge.
Ich hätte nicht übel Lust, die Anlage weiter mit Propan/Butan zu betreiben, dann würde man sehen, ob sie in 2 oder 4 Jahren immer noch läuft, aber leider, in Deutschland darf ich damit nicht herumfahren. Genau genommen fahre ich auch jetzt noch ein paar Wochen illegal rum, nur kümmert das hier niemanden.
Vielleicht gehts aber doch? Ich fand im Netz dieses Zitat:
"Kältemittel gelten als Betriebsstoff, es ist keine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) dafür erforderlich".
Woher kommt diese immer wieder zitierte aber nie belegte Aussage mit der "erlöschenden Betriebserlaubnis durch falsches Klimagas" und der in Verbindung damit sofort an die Wand gemalte Teufel "Versicherung verweigert bei Unfall jede Leistung" überhaupt? Wen müsste man fragen?
Armin